Difference between revisions of "Motivierende Gesprächsführung"

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(Wie funktioniert MI?)
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Offene Fragen regen den Mitarbeitenden zum Nachdenken und Reflektieren an. Geschlossene Fragen dagegen verlangen nur konkrete Informationen und kurze Antworten. Ein Beispiel für eine offene Frage ist: „Wie gehen Sie mit der Situation um?“. Ein Beispiel für eine geschlossene Frage ist: „Sind Sie mit der Situation zufrieden?“.  
 
Offene Fragen regen den Mitarbeitenden zum Nachdenken und Reflektieren an. Geschlossene Fragen dagegen verlangen nur konkrete Informationen und kurze Antworten. Ein Beispiel für eine offene Frage ist: „Wie gehen Sie mit der Situation um?“. Ein Beispiel für eine geschlossene Frage ist: „Sind Sie mit der Situation zufrieden?“.  
  
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Durch aktives Zuhören können Sie Ihre Mitarbeitenden im Gespräch ermutigen weiter zu sprechen, indem Sie zeigen, dass Sie dem Erzählten aktiv folgen. Techniken des aktiven Zuhörens sind Kopfnicken, Ein-Wort-Fragen oder Laute, wie „mhm“. Sie können Ihre Mitarbeitenden auch ermutigend anlächeln oder bestätigende Gesten machen.
 
Durch aktives Zuhören können Sie Ihre Mitarbeitenden im Gespräch ermutigen weiter zu sprechen, indem Sie zeigen, dass Sie dem Erzählten aktiv folgen. Techniken des aktiven Zuhörens sind Kopfnicken, Ein-Wort-Fragen oder Laute, wie „mhm“. Sie können Ihre Mitarbeitenden auch ermutigend anlächeln oder bestätigende Gesten machen.
  

Revision as of 13:37, 12 August 2020

Was ist Motivierende Gesprächsführung (MI)?

Motivierende Gesprächsführung (engl., Motivational Interviewing, MI) ist eine Methode, um jemanden zu einer Veränderung zu motivieren. Menschen, die etwas ändern wollen, sind oft ambivalent, d. h. sie sehen die Vor-, als auch die Nachteile der bestehenden Optionen. Mittels MI werden diese Ambivalenzen festgestellt und aufgelöst. Was genau das bedeutet und wie die Methode funktioniert, erfahren Sie im folgenden Screencast.

Warum ist MI sinnvoll?

  • MI ist eine in ihrer Wirksamkeit bestätigte und nachhaltige Methode, die die Veränderungsbereitschaft von Personen nachweislich erhöhen kann.
  • Durch MI können z.B. Führungskräfte als Change Agent/innen fungieren und die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden selbst steigern.
  • MI kann dadurch als Technik zum Gelingen großer Change-Prozesse beitragen und zum Beispiel im Zuge von Mitarbeitendengesprächen, Teammeetings oder Coachings als Methode gewinnbringend eingesetzt werden (Güntner, Endrejat & Kauffeld, 2019).
  • Darüber hinaus können Inhalte zu den Themen Fehlermanagement und nachhaltigem Trainingstransfer zur gelingenden Umsetzung von Arbeitssicherheitsmaßnahmen beitragen.
  • Wie funktioniert MI?

    Basistechniken

    Offene Fragen Offene Fragen regen den Mitarbeitenden zum Nachdenken und Reflektieren an. Geschlossene Fragen dagegen verlangen nur konkrete Informationen und kurze Antworten. Ein Beispiel für eine offene Frage ist: „Wie gehen Sie mit der Situation um?“. Ein Beispiel für eine geschlossene Frage ist: „Sind Sie mit der Situation zufrieden?“.

    Aktives Zuhören: Durch aktives Zuhören können Sie Ihre Mitarbeitenden im Gespräch ermutigen weiter zu sprechen, indem Sie zeigen, dass Sie dem Erzählten aktiv folgen. Techniken des aktiven Zuhörens sind Kopfnicken, Ein-Wort-Fragen oder Laute, wie „mhm“. Sie können Ihre Mitarbeitenden auch ermutigend anlächeln oder bestätigende Gesten machen.

    Würdigen: Die Führungskraft zeigt so seinen Respekt für den Mitarbeitenden. Er vertraut auf die Stärken und Ressourcen des Mitarbeitenden und seine Fähigkeiten, sich zu ändern. Er hebt die bisherigen Bemühungen hervor und betont das Positive. Ein würdigender Kommentar ist zum Beispiel: „Danke, dass Sie trotz der vielen Termine kurz Zeit für ein kurzes Gespräch finden!“

    Reflektieren: Hierbei stellt die Führungskraft eine Vermutung darüber an, was der Mitarbeitende meint. Dabei kann die Führungskraft überprüfen, ob er das Gesagte richtig verstanden hat. Auch kann es dem Mitarbeitenden helfen, seine geäußerten Gedanken und Gefühle noch einmal in anderen Worten zu hören. Ein Bespiel ist: Mitarbeitender: „Seit ich in meiner neuen Position als Abteilungsleiter bin, schaffe ich es nicht, die ganzen Aufgaben an mein Team zu delegieren.“ Führungskraft: „Die Arbeit wächst Ihnen über den Kopf. Sie möchten die Arbeit in Zukunft auf mehr Schultern verteilen“ (Demmel, 2015, S.194).

    Zusammenfassen: Zusammenfassungen sind Reflektionen, welche weiter gefasst sind. Die Führungskraft kann zum Beispiel am Ende eines Gesprächs das Gesagte noch einmal bündeln und dienen auch als Übergang zur nächsten Übung. Zusammenfassungen zeigen dem Mitarbeitenden, dass die Führungskraft zugehört hat.