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Was ist Präventa?

Auf dieser Seite wird das Projekt Präventa beschrieben sowie weitere Hintergrundinformationen genannt.
Wollen Sie direkt mit der Bearbeitung der Inhalte beginnen, können Sie sich mit dem Inhaltsverzeichnis hier einen Überblick über die verschiedenen Seiten verschaffen.

Dieses Projekt wird durchgeführt vom Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie.
Dieses Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die Bestandteile von Präventa, © Präventa

Psychische Belastungen sind inzwischen einer der drei Top-Gründe für Arbeitsausfälle [1]. Dabei sind die Ausfallzeiten mehr als doppelt so lang wie die Fehlzeiten bei körperlichen Erkrankungen [2]. Ziel des Projekts Präventa ist es, diesen psychischen Belastungen im Arbeitsalltag präventiv entgegenzuwirken, um so die psychische Gesundheit zu stärken. Dafür wurden zwei Online-Komponenten entwickelt:

  • eine Analysekomponente zur Feststellung der Anforderungen und Ressourcen individueller Arbeitsplätze
  • eine Feedbackkomponente mit anschließendem Direktfeedback für Mitarbeitende (Verhaltensprävention) sowie die integrierte Auswertung auf Team- oder organisationaler Ebene (Verhältnisprävention).

Die Komponenten werden inhaltlich gemeinsam mit Projektpartnern aus der Region Niedersachsen entwickelt. Zusätzlich werden die Prototypen der Online-Komponenten mit kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region erprobt. Die Zusammenarbeit mit Strategiepartnern gewährleistet eine breite Anwendbarkeit der Komponenten über verschiedene Branchen hinweg und eine weiträumige Verbreitung in Niedersachsen.

Die Analysekomponente

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Die Analysekomponente ist der erste Schritt zur Stärkung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz: Mithilfe eines wissenschaftlich fundierten Fragebogens [3] werden Anforderungen und Ressourcen am Arbeitsplatz, die Mitarbeitende oder auch das ganze Team belasten können, analysiert. Grundlage hierfür ist das Job-Demands-Resources-Modell (z.B. Bakker & Demerouti, 2017), das Anforderungen und Ressourcen gegenübersetzt. Diese können zusammengenommen zu Burnout und Gesundheitsproblemen führen – oder aber einen positiven Einfluss auf Arbeitsmotivation, -engagement und –commitment haben. Entscheidend ist dabei, ob ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, um die anstehenden Anforderungen zu meistern. Durch die umfassende Analyse aller möglichen Anforderungen und Ressourcen werden vielfältige mögliche Stärken sowie Entwicklungsfelder aufgedeckt.


Das Direktfeedback

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Im anschließenden Direktfeedback wird die individuelle Belastungssituation detailliert und leicht verständlich für die einzelnen Mitarbeitenden aufbereitet. Dabei hilft eine Abbildung aller eigenen Ressourcen und Anforderungen ebenso, wie Tipps zur Interpretation und für mögliche Ansatzpunkte. Das Feedback ermöglicht so erste Erkenntnisse und Reflexion, um persönliche Belastungen im Arbeitsalltag gezielt angehen zu können. Sobald alle Teammitglieder die Analysekomponente bearbeitet haben, werden die Ergebnisse auf Team- oder organisationaler Ebene ausgewertet und unmittelbar an das Unternehmen zurückgemeldet. Auf Basis der Ergebnisse werden konkrete Maßnahmen und Tipps abgeleitet, wo sinnvoll angesetzt werden kann und die im nächsten Schritt bearbeitet werden können.


Die Feedbackkomponente inkl. Tipps für Maßnahmen

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Die Ergebnisse der Analyse werden in der Feedbackkomponente direkt mit Interventionskonzepten verbunden, um den Handlungsbedarf konkret gestalten zu können. So beginnt die Arbeit mit dem Online-Präventionsinstrument: Mitarbeitende und Führungskräfte können sich über die für Sie oder das Team relevanten Anforderungen und Ressourcen gezielt informieren und Tipps und Maßnahmen ausprobieren. Das Online-Instrument kann zeit- und ortsunabhängig eingesetzt werden und kombiniert dabei Präventionsmaßnahmen für die Mitarbeitenden persönlich (Verhaltensprävention) und für den Arbeitgeber (Verhältnisprävention). Mithilfe dieser spezifisch zugeschnittenen Empfehlungen können psychische Belastungen im Arbeitsleben aktiv und nachhaltig gemindert werden.

Das Team

Das Projekt "Präventa" wird konzipiert und durchgeführt vom Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsycholgie der Technischen Universität Braunschweig.

Das Projekt wurde realisiert mit der Unterstützung unseres IT-Teams sowie zahlreichen motivierten studentischen Hilfskräfte, Praktikantinnen und Praktikanten:
Melissa Aubertin, Victoria Bieber, Selina Gajewski, Mona Grobe, Sarah Kettmann, Sarah Klages, Jana Kliewer, Alina Köhler, Jennifer Martin, Hanne Rother, Sarah Strate, Max Turrey, Johanna Wanke, Alexandra Wieczorek & Anita Wölk.

Zudem bedanken wir uns bei Studierenden aus dem Masterstudiengang Psychologie, welche im Rahmen eines Seminars erste Versionen einzelner Seiten erstellt haben - u.a. Helena ten Brink, Anna-Lea Brümmer, Franziska Ehli, Lilia Getz, Kim Henkel, Jana Kliewer, Larissa Lebang, Hannah Pitacas, Hanna Pölking, Emily Roberts, Hanne Rother, Oliver Schlüter-Kalkstein und Anita Wölk.

Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Projekts finden Sie auf der Präventa-Homepage.

Quelle

[1] Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J. & Meyer M. (2019). Fehlzeiten-Report 2019. Schwerpunkt: Digitalisierung - gesundes Arbeiten ermöglichen. Berlin: Springer-Verlag
[2] Knieps, F. & Pfaff, H. (2017). BKK Gesundheitsreport 2017.. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
[3] Schulte, E.-M., Wittner, B., & Kauffeld, S. (2021). Ressourcen und Anforderungen (ReA) in der Arbeitswelt: Entwicklung und erste Validierung eines Fragebogens. Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO), 52, 405-415.

Bildquellen

© Präventa