Feedback – Was können Arbeitgeber tun?

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Was ist Feedback?

„Das haben Sie gut gemacht“ oder „Beim nächsten Mal arbeiten Sie bitte sorgfältiger“ sind Aussagen, die Sie in der ein oder anderen Form sicher schon einmal gehört haben. All das und noch viel mehr ist Feedback. Feedback ist eine Form der Rückmeldung, die sowohl Informationen beinhaltet, als auch eine Haltung gegenüber dem Feedbackempfänger ausdrückt (Goetz & Reinhardt, 2017). Beispielsweise drücken „Sie arbeiten ständig viel zu schlampig“ und „Achten Sie bitte auf noch mehr Sorgfalt bei der Ausführung“ zwar die selben Informationen aus, jedoch ist die zweite Aussage deutlich wertschätzender gegenüber der Person. Gutes Feedback sollte daher klar und wertschätzend gegenüber dem Anderen formuliert werden. Jedoch ist Feedback ein zweiseitiger Prozess, in dem der Empfänger genauso seinen Teil beiträgt wie der Feedbackgeber. Dabei kann sich der Feedbackprozess als eine Art Geschenküberreichen vorgestellt werden. Der Feedbackgebende kann sehr viel dafür tun, dass die andere Person das auch so empfindet. Dadurch erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger das Feedback auch annimmt (Goetz & Reinhardt, 2017).
Feedback ist dann eine wertvolle Ressource auf der Arbeit, wenn es regelmäßig und rechtzeitig erfolgt und dabei auch hilfreich für den Feedbackbekommenden ist (Schulte, Wittner & Kauffeld, 2019).

Warum ist es wichtig, auf Feedback zu achten?

Johari Fenster.png

Um umfassendes Wissen über uns selbst zu gewinnen, benötigen wir die Rückmeldung von anderen. Dies wird im Johari-Fenster bildlich dargestellt. Es gibt vier Seiten bzw. Fenster, die unsere Gesamtperson ausmachen: das, was wir der Öffentlichkeit zeigen (öffentliche Person); das, was wir selbst bestimmen preis zu geben oder verborgen halten (mein Geheimnis); das, was andere uns spiegeln (blinder Fleck) und das völlig Unbekannte. Damit wir nun also erfahren, wie wir in unserem Verhalten nach außen hin wirken, benötigen wir das Feedback von anderen Personen. Durch diese Rückmeldungen ist es uns auch möglich, zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern. Indem andere Personen sagen, wie wir uns verhalten und was wir mit unserem Verhalten bei ihnen auslösen, wird uns dieses erst bewusst gemacht und wir können daran arbeiten oder auch einfach darüber sprechen (Stracke, 2015). Feedback ist somit auch eine wichtige Informationsquelle, die dabei helfen kann, Unsicherheiten zu reduzieren (Landes & Laufer, 2013).
Wird Feedback im Unternehmen gelebt, führt dies zu mehr Engagement, weniger krankheitsbedingten Ausfällen und höherer Produktivität. Darüber hinaus fühlen sich Mitarbeitende stärker emotional an ihr Unternehmen gebunden und auch zukünftige Bewerbende empfinden das Unternehmen als attraktiver (Goetz & Reinhardt, 2017; Badura et al. 2011; Stajkovic & Luthans, 2003).
Gutes Feedback Konsequenzen.png



Wenn Feedback allerdings fehlt oder mangelhaft gegeben wird, kann dies zahlreiche negative Folgen haben (Goetz & Reinhardt, 2017):
Mangelhaftes Feedback Konsequenzen.png

Das Leben von Feedback in Unternehmen wird auch als Feedbackkultur bezeichnet. Dies bedeutet, dass nicht nur Führungskräfte Feedback geben, sondern Feedback ebenfalls "von unten" gegeben werden kann (Landes & Laufer, 2013). Daraus folgt auch, dass eine bestimmte Art von Fehlerkultur gelebt wird, in der sich alle Personen sicher fühlen, Dinge anzusprechen (Goller & Laufer, 2018).

Was kann für Feedback gemacht werden?

Mitarbeitergespräche führen

Feedbackkultur errichten

Teamworkshops durchführen

Weiterführende Quick Wins, Ideen und Impulse

Quellen