Bedrohung - Was können Arbeitgeber tun?

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Was ist eigentlich Bedrohung?

Bedrohung von Mitarbeitenden gehört zur interpersonellen Devianz. Interpersonelle Devianz umfasst Eigenschaften und Verhaltensweisen einer Person, die nicht den Normen der Gruppe entsprechen. Im Fall eines Teams von Mitarbeitenden hält sich die deviante Person zum Beispiel nicht an die Regeln des sozialen Miteinanders im Team. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass:

  • sich die Person über andere Teammitglieder lustig macht
  • etwas verletzendes gesagt wird
  • unangemessene Bemerkungen über Religion oder ethnische Herkunft von anderen Mitarbeitenden gemacht werden
  • über jemanden geflucht wird
  • fiese "Streiche" gespielt werden
  • ein unfreundlicher Umgang herrscht
  • jemand öffentlich (beziehungsweise im Team oder der Organisation) bloßgestellt wird.[1]

  • Bedrohungen können sich also nicht nur körperlich äußern (zum Beispiel durch körperliche Gewalt oder Androhung dieser). Sie zeigen sich in Verhaltensweisen, die sich negativ auf eine Person auswirken. Die betroffene Person wird die Situation als bedrohlich empfinden.

    Warum ist das wichtig?

    Wie bereits zu Anfang erklärt, entsteht Bedrohung durch interpersonelle Devianz. Aus der Forschung ist bekannt, dass sich interpersonelle Devianz einer einzigen Person auf das gesamte Team auswirken kann: sie führt zu dem Gefühl von Ungleichheit, negativen Emotionen und einem verminderten Vertrauen der betroffenen Person, sowie des Teams in dem sie arbeitet. Die Folgen sind abwehrende Verhaltensweisen (zum Beispiel Ausbrüche, Rache, Verleugnung, Nachlassen, Rücktzug, etc.). Defensive Verhaltensweisen wiederum wirken sich auf die Motivation des Teams, die Kooperation, Konflikte, Kreativität und Lernprozesse auf. Infolge verändert sich die Leistung des Teams. Es kommt zu nachlassender Leistung, vermindertem Wohlbefinden und geringerer Arbeitsfähigkeit. [1] Das Verhalten einer einzigen Person kann dadurch das Verhalten aller anderen Teammitglieder negativ beeinflussen. Aus der Forschung ist bekannt, dass der Einfluss einer einzelnen negativen Person (hier: die Person, von der eine Bedrohung gegenüber mindestens einer Person ausgeht) einen stärkeren Einfluss auf das Verhalten und die Leistung des gesamten Teams hat, als der Einfluss einer positiv wahrgenommenen Person im Team oder die Eigenschaften der anderen Teammitglieder insgesamt. [1]

    Welche Möglichkeiten gibt es im Umgang mit Bedrohung?

    Bedeutung von Resilienz in bedrohlichen Situationen

    Resiliente Menschen schätzen Situationen insgesamt positiver ein, als weniger resiliente Menschen. Dies ist auch in bei der Bewertung bedrohlicher Situationen zu beobachten. Mit dem Erleben bedrohlicher Situationen(zum Beispiel Krisen und Widerstände) wächst die Resilienz der betreffenden Person: das Bewertungssystem wächst durch die neuronale Plastizität und passt sich dem Erlebten an. (Kalisch, 2017; Huber, 2019)

    Was ist wichtig, wenn es zur Bedrohung kam?


    Tipps aus der Praxis

    Weiterführende Links

    Literatur

    (wird am Ende richtig formatiert und nummeriert)
    [1] Felps, W., Mitchell, T. R. & Byington, E. (2006). How, When, and Why Bad Apples Spoil the Barrel: Negative Group Members and Dysfunctional Groups. Research in Organizational Behavior, 27, 175–222.
    Huber, M. (2019). Resilienz im Team. Ideen und Anwendungskonzepte für Teamentwicklung (essentials). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
    Kalisch, R. (2017). Der resiliente Mensch: Wie wir Krisen erleben und bewältigen. Neueste Erkenntnisse aus Hirnforschung und Psychologie. Piper, München (2017)