Partizipation – Was können Sie persönlich für sich tun?

From Praeventa
Revision as of 17:11, 29 October 2019 by Alexandra Wieczorek (talk | contribs) (Welche Möglichkeiten zur Partizipation gibt es?)
Jump to navigation Jump to search

Was ist eigentlich Partizipation?

Partizipation bedeutet, an etwas teilzuhaben. Das heißt im Arbeitskontext vor allem, dass die eigene Meinung bei Entscheidungen berücksichtigt und ernst genommen wird. Meistens sind alle Mitarbeiter von wichtigen Entscheidungen in einer Organisation betroffen. Daher soll Ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Ihre eigene Sicht der Dinge darzustellen und Einfluss auf den Entscheidungsprozess zu nehmen [4].

Warum ist Partizipation wichtig?

Partizipation ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen ist Partizipation eine wichtige Möglichkeit um an Entscheidungen teilzuhaben [4]. Wenn zum Beispiel bei in einer Marketingfirma die Personalstruktur verändert werden soll und die Mitarbeiter neu nach Aufgabengebieten aufgeteilt werden (beispielsweise in die Abteilungen Kundenkommunikation, Webdesign und Rechnungswesen) bedeutet dies eine große Veränderung, bei der die Mitarbeiter teilhaben möchten. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Stärken der Mitarbeiter gut genutzt werden und jeder motiviert ist und sich in seinem neuen Bereich wohl fühlt. Daher profitieren alle davon, wenn möglichst viele Mitarbeiter sich einbringen und Ideen für eine mögliche Struktur und gegebenenfalls zusätzliche Unterabteilungen vorschlagen. Jeder sollte offen darüber sprechen, auf welche Aufgaben er mehr oder weniger Lust hast, wie mögliche Vertretungsregelungen aussehen könnten oder in welchen Aufgabenbereichen er sich gerne mal ausprobieren würde.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Partizipation besonders in Teams wichtig ist und dadurch mehr Verbesserungsvorschläge gemacht und Netzwerke geknüpft werden [6]. Außerdem fördert Partizipation die Zusammenarbeit, hilft den Führungskräften besser auf individuelle Bedürfnisse und Stärken einzugehen und führt so zu mehr Motivation und Engagement [2].

Welche Möglichkeiten zur Partizipation gibt es?

Geteilte Führung (Shared Leadership)

Unter geteilter Führung versteht man einen Prozess, in dem sich die Personen in einer Gruppe untereinander beeinflussen und sich gegenseitig führen. Dadurch sollen Gruppenziele und Organisationsziele erreicht werden [3]. Mitarbeiter können so ihre Arbeitsumgebung besser mitgestalten, mehr Verantwortung übernehmen und persönliche Stärken gezielter einsetzen. Dafür ist es wichtig sich untereinander regelmäßig auszutauschen [5]. Es gibt verschiedene Messinstrumente um festzustellen, ob und wie sehr geteilte Führung in Teams existiert. Ein Beispiel ist der "Shared Professional Leadership Inventory for Teams" (SPLIT), der den Grad an geteilter Führung in Teams erfasst. Er gliedert sich in vier Bereiche, die einen guten Überblick darüber geben, was geteilte Führung ausmacht.

Aufgabenmanagement

Beim Aufgabenmanagement ist es vor allem wichtig seine Erwartungen gegenüber den anderen Teammitgliedern offen anzusprechen. Das macht es leichter Aufgaben untereinander aufzuteilen und

Beziehungsmanagement

Veränderungsmanagement

Mikropolitisches Management



Überschrift
Text

Handout und/oder Video mit Übungen und näheren Erläuterungen zur PME

Überschrift(AT)
Text

Handout und/oder Video mit Übungen und näheren Erläuterungen zur AT einfügen oder verlinken

Überschrift
Text


Video oder Handout mit Dehn- oder Lockerungsübungen hochladen oder verlinken

In welchen Kontexten ist es für mich ok, dass andere Entscheiden? Wann wünsche ich mir aber auch mehr einbezogen zu werden? Wie kann ich dies ansprechen (bspw. in MAGs)?

Tipps aus der Praxis

Nachfolgend finden Sie einige Anregungen für mehr Partizipation sowohl am Arbeitsplatz als auch abseits davon:

  • in MA Gesprächen (z.B. bei Problemanrufen): 1. Zuhörem, 2. Situation annehmen, 3. Veränderung in Aussicht stellen
  • Autonomie einfordern und darum kämpfen
  • Kollegen miteinander gemeinsame Unternehmungen
  • Arbeit & Privates trennen (Arbeit erst am Arbeitsplatz beginnen)
  • Kollegenwissen/Expertenwissen
  • Hauptaugenmerk auf das Gemeinsame Tun

Literatur

[1] Grille, A., & Kauffeld, S. (2015). Development and preliminary validation of the Shared Professional Leadership Inventory for Teams (SPLIT). Psychology, 6(01), 75.

[2] Grille, A., Kauffeld, S., Sauer, N., & Schulte, E. M. (2017). Führung teilen, Leistung ernten mit dem Online-Tool SPLIT. PERSONALquarterly, 69, 26-33.

[3] Piecha, A., Wegge, J., Werth, L., & Richter, P. G. (2012). Geteilte Führung in Arbeitsgruppen–ein Modell für die Zukunft?. In Die Zukunft der Führung (pp. 557-572). Springer, Berlin, Heidelberg.

[4] Schulte, E.-M., Wittner, B., & Kauffeld, S. (2019). Ressourcen und Anforderungen in der Arbeitswelt umfassend messen: Entwicklung und Validierung eines Fragebogens (ReA). Manuskript in Vorbereitung.

[5] Small, E. E., & Rentsch, J. R. (2011). Shared leadership in teams. Journal of Personnel Psychology.

[6] West, M. A. (2012). Effective teamwork: Practical lessons from organizational research. John Wiley & Sons.