(Prüfung) Unterforderung

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Unterforderung - Was ist das eigentlich?

Unterforderung lässt sich beschreiben, als das Gefühl eines Mitarbeitenden mehr Arbeit schaffen zu können als von ihm/ihr gefordert wird (Rothlin & Werder, 2007). Unterforderung wird von Betroffenen auch oft als Langeweile beschrieben, als ein Gefühl nicht gebraucht zu werden oder nur passiv handeln zu können (Prammer, 2013).

Man kann zwischen der qualitativen und der quantitativen Unterforderung unterscheiden.

  • Bei der quantitativen Unterforderung gibt es zu wenig Arbeit, das heißt es entsteht Leerlauf (Cürten, 2013). Diese Art der Unterforderung tritt vor allem auf, wenn es eine Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz oder festgelegte Arbeitszeiten gibt (Prammer, 2013; Warkentin, 2018; Hannahs Quelle).
  • Bei der qualitativen Unterforderung sind die zu erledigenden Aufgaben zu einfach, das heißt der Mitarbeitende arbeitet unter den eigenen Leistungsmöglichkeiten (Cürten,2013). Diese Art der Unterforderung kann unter anderem auftreten, wenn monotone oder administrative Arbeiten getätigt werden (z.B. Ausfüllen von Formularen), für die die fachliche Kompetenz des Mitarbeitenden nicht gebraucht werden (Warkentin, 2018; Hannahs Quelle).
  • Für die Entstehung von Unterforderung am Arbeitsplatz kann es verschiedene Ursachen geben. Im Folgenden werden mögliche Ursachen aufgezählt (Prammer, 2013; Cürten, 2013; Warkentin, 2018; Hannahs Quelle):

  • Aufgaben werden nach klischeehaften Rollen oder Vorurteilen verteilt und nicht nach Fähigkeiten; so werden zum Beispiel Frauen, Berufseinsteiger und Migranten eher unter- oder fehlerhaft eingeschätzt
  • Aufgaben werden innerhalb des Teams ungleich verteilt
  • Führungskraft übernimmt selber viele Aufgaben und gibt nur "langweilige" Aufgaben ab
  • Führungskraft verhindert Initiative und Verantwortung der Mitarbeitenden
  • Die tatsächlichen Aufgaben entsprechen nicht den angegeben Aufgaben in der Stellenausschreibung
  • Administrative Aufgaben ersetzen die fachlichen Tätigkeiten oder halten von diesen ab
  • Fehlende Flexibilität bezüglich Arbeitszeiten oder Abläufen führt zu Routine oder Leerlauf, maximale Routine besteht vor allem bei Berufen im Dienstleistungs- und Verwaltungssektor
  • Unternehmen hat keine Anerkennungskultur, das heißt gute Arbeit wird nicht belohnt
  • Übung - Was sind meine Aufgaben und wie geht es mir dabei?

    Merkmale guter Arbeit

    Maßnahmen gegen Unterforderung

    Hilfreiche Gesprächsregeln

    Literatur