Job Demands-Resources Model

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Definition

Das Job Demands-Resources Model (JDR-Modell) ist ein Modell, dass die Enstehung von einerseits Arbeitsmotivation und andererseits Stress und Burnout erklären soll. Hierbei wird zwischen zwei Faktoren unterschieden, die das Erleben von Arbeitsmotivation und Stress begünstigen: Hohe Arbeitsanforderungen (z.B. körperliche Belastung oder Zeitdruck), die für längere Zeit bestehen, können zu einer erhöhten Stresswahrnehmung führen. Arbeitsressourcen hingegen (wie z.B. private Unterstützung oder Arbeitsplatzsicherheit) können die Arbeitsmotivation erhöhen. Darüber hinaus können sie auch Arbeitsanforderungen "abpuffern", sodass diese als weniger stressend erlebt werden (Kauffeld, Ochmann & Hoppe, 2019).

Anforderungen und Ressourcen

Anforderungen
Anforderungen verlangen Anstrengungen von Seiten des/der Beschäftigten (Demerouti, E. & Cropanzano, R., 2010). Im JDR-Modell wird zwischen hindernden und herausfordernden Anforderungen unterschieden. Anforderungen führen allerdings nur dann zu Stress, wenn ihre Durchführung sehr anstrengend ist und es kaum Gelegenheit gibt, sich davon zu erholen.

  • Hindernde Anforderungen: Diese werden tatsächlich auch als negativ stressend wahrgenommen. Sie verhindern das Erreichen eigener Zielen und auch die persönliche Weiterentwicklung wird durch sie behindert (Kauffeld et al., 2019).
  • Heraufordernde Anforderungen: Auch diese lösen Stress aus, spornen aber auch zu hohen Leistungen an. Somit fördern sie die Arbeitsmotivation (Crawford et al., 2010).

Bei dieser Einteilung ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Beschäftigten die Anforderungen gleich bewerten. Daher sollte hier nach Berufsgruppen unterschieden werden (Webster et al., 2011).

Ressourcen
Im Gegensatz zu Anforderungen begünstigen Ressourcen das persönliche Wachstum der Beschäftigten. Sie sind funktional für das Erreichen von Zielen und minimieren die negativen Auswirkungen der Anforderungen (Demerouti, E. & Cropanzano, R., 2010).

Empirische Überprüfung

Verschiedene Untersuchungen stützen die Vorstellungen, die dem Modell zugrunde liegen. Eine Meta-Analyse von Nahrgang et al. (2011) kommt zu dem Ergebnis, dass die Anforderungen Überlastung, Zeitdruck und Rollenkonflikte in Zusammenhang mit Burnout stehen. Förderliche Ressourcen seien hingegen Autonomieerleben, ein motivierendes Arbeitsumfeld sowie soziale Unterstützung.

ReA

Literatur

  • Crawford, E. R., LePine, J. A., & Rich, B. L. (2010). Linking job demands and resources to employee engagement and burnout: A theoretical extension and meta-analytic test. The Journal of Applied Psychology , 95(5), 834-848
  • Demerouti, E. & Cropanzano, R. (2010). From thought to action: Employee work engagement and job performance. In A.B. Bakker, M. P. Leiter (Eds.) Work Engagement: A Handbook of Essential Theory and Research (p. 153). East Sussex: Psychology Press.
  • Kauffeld, S., Ochmann, A. & Hoppe, D. (2019). Arbeit und Gesundheit. In Kauffeld, S. (Hrsg.) Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie für Bachelor (S. 317-319). Berlin: Springer.
  • Nahrgang, J.D., Morgeson, F.P. & Hofmann, D.A. (2011). Safety at work: a metaanalytic investigation of the link between job demands, job resources, burnout, engagement, and safety outcomes. The Journal of applied psychology , 96(1), 71-94.
  • Webster, J.R., Beehr, T.A., & Love, K. (2011). Extending the challenge-hindrance model of occupational stress: The role of appraisal. Journal of Vocational Behaviour , 79(2), 505-516.