Bedrohung - Was können Arbeitgeber tun?

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Was wird unter Bedrohung verstanden?

[Definition von Bedrohung folgt]

Wann erkennen wir eine Bedrohung Bedrohung?

Bedrohung wird in Situationen wahrgenommen, in denen bestimmte Reize auf eine aktuelle Bedrohung hinweisen. Dabei werden Reize in zwei Stufen verarbeitet und beurteilt. In der ersten Stufe der Reizverarbeitung erfolgt eine unbewusste "Prüfung" der wahrgenommenen Reize auf Bedrohlichkeit. Dieser Prozess erfolgt unbewusst und innerhalb von Millisekunden in der Amygdala. Erst in der zweiten Stufe der Verarbeitung kann die Situation mit bereits erlebten Situationen vergleichen werden und es wird eine Entscheidung getroffen, ob tatsächlich Gefahr besteht. Dieser Prozess läuft mit einigen Sekunden Verzögerung im präfrontalen Kortex ab. Im Falle der Entscheidung, dass Gefahr vorliegt, werden automatische Routinen und Reaktionsmuster aktiviert. Diese haben das Ziel, den Körper auf Flucht oder Kampf vorzubereiten. (Huber, 2019). Wir erkennen also bereits innerhalb kürzester Zeit, ob eine bedrohliche Situation vorliegen könnte und treffen innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung, ob wir tatsächlich in Gefahr sind.
Was passiert, wenn Menschen eine tatsächliche Gefahr erkennen?

Wenn Menschen in der zweiten Stufe der Reizverarbeitung eine konkrete Gefahr erkennen, werden Routinen und Reaktionsmuster aktiviert, welche auf eine Flucht oder einen Kampf vorbereiten. Ziel ist, die Gefahr von sich selbst abzuwenden. Es kommt zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, welches Entzündungen hemmt und die Neubildung von Glukose unterstützt. So kann ausreichend Energie für eine Flucht oder einen Kampf bereitgestellt werden. Zusätzlich steigt der Blutdruck an, sodass die Muskulatur besser durchblutet wird. Insgesamt erhöht die Cortisolausschüttung die Leistungsfähigkeit des Menschen. Bei optimaler Erregung ist dies hilfreich, um effektiv zu handeln. Bei Übererregung wird jedoch die Leistung des präfrontalen Kortex - und damit das bewusste Denken - gehemmt: das Handeln wird automatische durch altbewährte Reaktionsmuster gesteuert (Huber, 2019).

Warum ist das wichtig?

Bedeutung von Resilienz in bedrohlichen Situationen

Resiliente Menschen schätzen Situationen insgesamt positiver ein, als weniger resiliente Menschen. Dies ist auch in bei der Bewertung bedrohlicher Situationen zu beobachten. Mit dem Erleben bedrohlicher Situationen(zum Beispiel Krisen und Widerstände) wächst die Resilienz der betreffenden Person: das Bewertungssystem wächst durch die neuronale Plastizität und passt sich dem Erlebten an. (Kalisch, 2017; Huber, 2019)

Was ist wichtig, wenn es zur Bedrohung kam?

Weiterführende Links

Literatur

(wird am Ende richtig formatiert und nummeriert)
Huber, M. (2019). Resilienz im Team. Ideen und Anwendungskonzepte für Teamentwicklung (essentials). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden
Kalisch, R. (2017). Der resiliente Mensch: Wie wir Krisen erleben und bewältigen. Neueste Erkenntnisse aus Hirnforschung und Psychologie. Piper, München (2017)