Störende Umgebungsfaktoren - Was können Arbeitgeber tun?
Contents
Was sind störende Umgebungsfaktoren?
Störende Umgebungsfaktoren sind Einflüsse der Arbeitsumgebung, die sich negativ auf die Mitarbeitenden auswirken. Das heißt, dass an den Arbeitsplätzen Ihrer Mitarbeitenden zum Beispiel große Hitze herrscht, die Beleuchtung ungünstig ist oder auch, dass Ihre Mitarbeitenden zu wenig Platz haben. [1] Diese Einflüsse können nur schwer, manchmal auch gar nicht, verändert werden.[1] Umgebungsfaktoren können nach ihrem Ursprung betrachtet werden [2]:
Umgebungsfaktoren werden von Mitarbeitenden als störend wahrgenommen, wenn sie zu Arbeitsunterbrechungen führen oder die Arbeit an sich erschweren [2].
Warum ist es wichtig, auf störende Umgebungsfaktoren zu achten?
Störende Umgebungsfaktoren hängen mit einer Beanspruchung der Mitarbeitenden durch das Arbeitsumfeld zusammen. Aus der Forschung ist bekannt, dass eine stärkere Beanspruchung durch das Arbeitsumfeld mit einer geringeren Arbeitszufriedenheit, sowie einem niedrigeren allgemeinen Wohlbefinden einhergehen. Geringe Arbeitszufriedenheit steht mit erhöhter emotionaler Erschöpfung im Zusammenhang [3]. In der Praxis wird daher angenommen, dass erhöhte Beanspruchung durch störende Umgebungsfaktoren mit einem erhöhtem Risiko für Arbeitsunfähigkeit verbunden ist. Führungskräfte stehen zudem vor der Herausforderung, sich ihrer Verantwortung und Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Gesundheit der Mitarbeitenden bewusst zu werden und höhergestellte Vorgesetzte von der Notwendigkeit eines betrieblichen Gesundheitsmanagements zu überzeugen.[3] Dazu können störende Umgebungsfaktoren zu einer geringeren Leistungsfähigkeit (z. B. wenn Mitarbeitende frieren oder starker Hitze ausgesetzt sind), gesundheitlichen Problemen (z. B. durch unzureichende ergonomische Eignung von Maschinen oder Kopfschmerzen durch ungünstige Beleuchtung) und einer erhöhten Unfallgefahr (z. B. wenn die Beleuchtung defekt oder unzureichend ist und Mitarbeitende nicht ausreichend sehen können) führen. [4]
Was können Arbeitgeber gegen störende Umgebungsfaktoren machen?
Als Führungskraft können Sie Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nehmen: identifizieren Sie zunächst, welche Umgebungsfaktoren störend auf ihre Mitarbeitenden einwirken und überlegen Sie dann, wie Sie deren Einfluss abfedern können. Beziehen Sie bei der Auswahl und Umsetzung der Maßnahmen die Mitarbeitenden ein. Sie können dafür diesen Leitfaden verwenden: Media: A12 Handout 1 Verhältnis.pdf. Mögliche Maßnahmen können Sie dem folgenden Handout entnehmen: Media:Maßnahmen_gegen_störende_Umgebungsfaktoren.pdf. Alternativ können Sie auch eine professionelle Arbeitsplatzanalyse von entsprechend geschultem Fachpersonal durchführen lassen.
Weiterführende Ideen und Impulse
[Standardisierter Textbaustein, der noch in Besprechung ist]
Ihre Mitarbeitenden fühlen sich durch Geräusche gestört
Die Arbeitsplätze von Mitarbeitenden sind ungünstig eingerichtet, zu klein und/oder die Beleuchtung ist ungünstig:
Sie sehen keine Möglichkeit, störende Umgebungsfaktoren ausreichend zu beeinflussen:
Literatur
[1] Schulte, E.-M., Wittner, B., & Kauffeld, S. (2019): Ressourcen und Anforderungen in der Arbeitswelt umfassend messen: Entwicklung und Validierung eines Fragebogens (ReA). Manuskript in Vorbereitung.
[2] Beck et al. (2016). Arbeitsschutz in der Praxis: Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (2. Aufl.). Berlin.
[3] Badura, B. (Hrsg.). (2017). Arbeit und Gesundheit im 21. Jahrhundert. Mitarbeiterbindung durch Kulturentwicklung. Berlin: Springer Gabler
[4] Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Hrsg., 2019. Gefährdungsfaktoren: Ein Ratgeber; Dortmund, Abgerufen am 30.01.2020, von www.baua.de/gefaehrdungsfaktoren.